Discherheim Solothurn | Behindertenheim
Mit der Gesamtsanierung und Erweiterung des Discherheims steht 64 Menschen mit Beeinträchtigungen ein zeitgemässer Lebensraum zur Verfügung, welcher ein optimales Umfeld für die Betreuung und Beschäftigung zulässt. Die Gesamtanlage wurde selbstverständlich behindertengerecht für den Innen- und Aussenraum konzipiert. Architektonisch tritt dieser Bau mit seiner dynamischen Schieferfassadenverkleidung als markanter Solitär in Erscheinung. Die Verbindung zu den bestehenden Gebäuden erfolgt über einen Laubengang auf der Höhe des mittleren Geschosses.
Der Neubau mit den Wohngruppen ist als Solitär von den restlichen Gebäuden abgekoppelt. Die Verbindung zu den Ateliers bildet eine Brücke mit dem gedeckten Laubengang, welcher auf die Materialien Beton und feuerverzinkter Stahl reduziert ist. Die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten ist bewusst gewählt. Die Aufwertung der bestehenden Bauten und die Ergänzung durch einen Solitärbau fügen sich zu einer stimmigen Gesamtanlage zusammen.
Bauprozess / Terminkoordination
Damit die bestehenden Bauten umgebaut werden konnten, musste in einer ersten Etappe der Neubau mit den Wohngruppen realisiert werden. Nach dessen Bezug konnten in einer zweiten Etappe die bestehenden Wohngruppen auf einen zeitgemässen Standard gebracht werden, um den heutigen Anforderungen und Vorschriften gerecht zu werden. Die zukünftigen Bewohner beobachteten und begleiteten täglich den Baufortschritt mit grösstem Interesse und schauten uns im wahrsten Sinne des Wortes auf die Finger. Die täglichen Begegnungen als Planer und Bauleiter mit den Bewohnern und dem Personal motivierten uns besonders eine massstäbliche und auf die zukünftigen Benutzer zugeschnittene Lösung zu erarbeiten. Unter Beihilfe eines Landschaftsarchitekten wurde eine Lösung gefunden, mit der Umgebungsgestaltung eine räumliche Verflechtung von Innen- und Aussenräumen umzusetzen. Die heutigen Anforderungen an die Schwerbehindertenheime sind komplex. Wir haben grossen Wert darauf gelegt den Wohngruppen keinen Spitalcharakter zu geben. Mit entsprechender Materialwahl wurde eine wohnliche Atmosphäre geschaffen, die ein Leben wie zu Hause ermöglicht.