Wettbewerb Girard Ost, Grenchen

Beschrieb
ID:
KK15.01
Art:
Neubau
Auftragsart:
Studienauftrag
Bauherr:
Privat
Ort:
Grenchen, SO
Jahr:
2015

Studienauftrag „Girardstrasse Ost

“Der Bearbeitungsperimeter für den Studienauftrag befindet sich im Übergang der 50-er Zone zu der20-er im Stadtzentrum, südlich der Solothurnstrasse und östlich der Girardstrasse.Das Gelände weist von seinem nördlichsten zum südlichsten Punkt des Perimeters ein Gefälle vonrund 4 Meter auf, wobei die Höhenlinien parallel zur Solothurnstrasse verlaufen.

 Städtebau

Die Identität des Ortes ist einerseits geprägt durch gewerbliche Nutzungen und Dienstleistungen undandererseits durch Wohnen. Westlich der Girardstrasse fängt das belebte Stadtzentrum von Grenchen an. Der Perimeter befindet sich an der Schnittstelle zum dicht bebauten Zentrum und denQuartieren mit Ein- und Mehrfamilienhäusern.Der geplante Neubau orientiert sich zu beiden Strassen hin mit einer klar definierten Fassade, welchedie beiden Strassenfluchten aufnehmen. Gegen die Solothurnstrasse erscheint das Gebäude in einereinheitlichen hohen, 5 geschossigen Fassade. Entlang der Girardstrasse ist der Baukörperentsprechend dem Gefälle abgestuft.Auf Grund der geforderten, hohen Ausnützung von 1.8 und der städtebaulich verträglichen Höhe vonmaximal fünf Geschossen, welche wir nicht überschreiten wollten, war es naheliegend, das Gebäudeals geschlossene Blockrandbebauung zu planen. Auf diese Weise entsteht ein hochwertiger Innenhof,welcher den Bewohnern als Ort der Begegnung und Erholung dient. Dieser Hof ist von jedemErschliessungskern aus zugänglich. Er soll als begrünter, mit Bäumen ausgestatteter Hof gestaltetwerden und als Ort der Ruhe, geschützt von Strassenlärm, erlebt werden.Es ist möglich, das Gebäude in zwei Etappen zu bauen, allerdings wäre eine Realisation in einerEtappe von Vorteil.

 Struktur / Programm / Typologie

Die Struktur des Gebäudes besteht aus tragenden Erschliessungskernen, einer tragenden Fassadeund tragenden Wohnungstrennwänden. Somit können die Kräfte direkt in die Untergeschosse undschlussendlich in die Stützen der Einstellhalle abgeleitet werden und erlauben eine durchgehendevertikale Lastabtragung. Innerhalb der Wohnungen können die Wände in Leichtbauweise ausgebildetwerden.Durch das Niveau der bestehenden Einfahrt komm die Einstellhalle im 2. Untergeschoss zu liegen.Darüber befindet sich ein Keller-/Technikgeschoss, welches auf die Ausmasse des oberirdischenGebäudeabdrucks zurückdimensioniert wurde.

 

 Es folgen durchgängig 5 Geschosse, wobei dasGebäude entlang des Geländes zwei Abstufungen erfährt. Auf eine voraussichtliche Pfählung wegendes schlechten Baugrunds kann auf Grund der zwei Untergeschosse verzichtet werden.Im Erdgeschoss befinden sich entlang der Solothurn- und Girardstrasse die öffentlichen Nutzungen.Die weiteren Geschosse dienen der Wohnnutzung.Durch die geschickte Platzierung der 6 Erschliessungskerne, können jewiels drei bis vier Wohnungenpro Geschoss erschlossen werden, womit wir eine hohe Effizienz erreichen. JederErschliessungskern erhält Tageslicht durch Öffnungen zum Innenhof.Typologisch handelt es sich um eine Blockrandbebauung mit begrüntem Innenhof. Es wurde daraufgeachtet, den Wohnungen eine zweiseitige Orientierung zu geben.

 Wohnungen

Die Wohnungen sind für zwei Zielgruppen bzw. Nachfragesegmente konzipiert, einerseits die„Modernen Arbeiter“ und andererseits die „Aufgeschlossene Mitte“. Das Angebot reicht von 1.5 bis 4.5Zimmer-Wohnungen, wobei auf den gewünschten Wohnungsmix eingegangen wurde. Jede Wohnunghat einen Aussenbereich welcher als Loggia ausgebildet ist.Es wurde angestrebt, jedem Wohnungstyp eine grösstmögliche Qualität zu geben. So oft wie möglichwurden die gleichen Wohnungstypen verwendet um eine Einheitlichkeit und konstante Struktur zuerreichen.

 Eine typische 3.5 Zimmer-Wohnung hat ein Entrée mit Gäste-WC, einem L-förmigen Wohn-Essbereich mit offener Küche und einer Zimmerschicht, mit dazwischenliegendem Badzimmer.Jeweils ein Zimmer ist dem  Innenhof und ein Zimmer der vorgelagerten Loggia zugewandt. Durch diezweiseitige Orientierung erhält man eine grössere Qualität.

 Fassade / Materialisierung

Das Gebäude bettet sich in seinem architektonischen Ausdruck nahtlos in den Kontext ein. Diegerasterte Gebäudehülle erhält durch ihre Ausformulierung den unverwechselbaren Ausdruck einesWohngebäudes. Im Erdgeschoss sind die Fenster als grosszügige Schaufenster ausformuliert.Da es sich um eine tragende Fassade mit Aussendämmung handelt, ist von einer wirtschaftlichenRealisierung auszugehen.Bei der Materialisierung verwenden wir als Fassade einen hochwertigen Strukturputz in einem eherdunklen Grau. Die Fassade zum Innenhof erhält den gleichen Strukturputz in einem helleren Farbton.Die Fenstereinfassungen werden aus weissem Kunststein gefertigt.