Erweiterung Schulanlage Loreto

Beschrieb
ID:
K19.12
Art:
Neubau
Auftragsart:
Studienauftrag
Bauherr:
Stadt Zug
Ort:
Zug, ZG
Bausumme:
17 Mio
Jahr:
2020

Die bestehenden Schulbauten mit ihren zum Teil überdachten Aussenbereichen scheiden heute präzis gefasste Aussen-, bzw. Zwischenräume unterschiedlicher Qualitäten und Funktionen aus. Gebäude und Freiräume verzahnen sich und stehen in direkter Wechselbeziehung. 

In ihrer Mitte schaffen die clusterartig angeordneten Einzelbauten einen grosszügig gefassten Pausenplatz auf der Ebene C, welcher der Gesamtanlage eine zusätzliche räumliche Dimension und Charakteristik verleiht. 

Der Projektvorschlag für die vorgesehene Schulraumerweiterung sieht eine ortsbaulich präzise Einpassung von zwei klar gefassten Gebäudekörper in die bestehenden Strukturen der Schulanlage Loreto vor. Die ergänzenden solitären Gebäudekörper sind als kompakte Volumen konzipiert, die sich städtebaulich mit den bestehenden Schulbauten verweben und sich auf selbstverständliche Weise in den ortsbaulichen Kontext eingliedern.

Durch die Setzung der Neubauten werden im Zusammenspiel mit den bestehenden Schulbauten neue, differenzierte Freiraum- und Platzsituationen formuliert. Beim Trakt 6 entstehen spannungsvolle Gebäudezwischenräume, die durch die zueinander versetzt angeordneten Gebäude generiert werden. So werden auf den verschiedenen Höhenniveaus hierarchisch unterschiedlich gewichtete Zugänge geschaffen. In Volumetrie und Proportion einander ähnlich, bringt der neue Trakt 6 ihre Verwandtschaft über ihr einheitliches Erscheinungsbild zum Ausdruck und bindet in Wechselwirkung zwischen Bestand und Neubau die verschieden Einzelbauten zu einem ausgewogenen Ensemble zusammen. Das neue Bauvolumen des Trakt 6 bettet sich mit ihren unterschiedlichen Eingangsniveaus in die bestehende Topografie und das in der Höhe gestaffelte Erschliessungssystem ein. 

Der überdeckte Hauptzugang auf der Ebene C bildet eine charakteristische Gemeinsamkeit mit dem Bestand. Der Haupteingang ist direkt mit dem Pausenplatz verbunden. Die liegenden Fensterproportionen und verglasten Eckfenster haben eine bewusst gewählte Verwandtschaft zu den Fensterbänder des Bestandes. Die Fassade erhält durch die anthrazitfarbigen Photovoltaik-Modulen und der lochartigen Anordnung der Fenster eine selbstverständliche moderne Eigenständigkeit. Der viergeschossige Trakt 6 ergänzt die bestehende Schulanlage mit den Klassenräumen und Gruppenräumen auf allen geschossen. Im Bezug auf die Nutzungsflexibilität wurde darauf geachtet, dass sich die Einheit Klassenzimmer und Gruppenraum pro Geschoss wiederholt. Diese reihen sich um einen zentralen Korridorbereich inkl. Garderoben und zwei Aufenthaltsnischen an der Fassade. Die Aufenthaltsnischen sind flexibel bespielbar und geeignet zum Verweilen, Pausieren, persönlichen Lernen, Mittagspause und vieles mehr.

Die Volumetrie und Proportion des Trakt 7 orientiert sich an den massstäblich kleineren Bauten in der Ebene A des Sportplatzes. Der Projektvorschlag sieht ein Gebäudekomplex aus zwei zweigeschossigen Gebäuden vor, welche zentral durch eine offene Treppenanlage Verbunden ist. Um eine Analogie zum Trakt 6 herzustellen wurden die gleichen Rastergrössen bei der Grundrissorganisation und die gleiche Fassadentypologie angewendet.Der Gebäudekomplex positioniert sich L-förmig und zentriert in den Bearbeitungsperimeter. Dadurch kann der Perimeter optimal ausgenützt werden.